Walnuss

(Juglans regia)


 

Vorkommen

ursprünglich im Gebiet des Balkans, vorderer Orient, Süden Kanadas bis Nordargentinien, China, Mandschurei, Korea und Japan; In Mitteleuropa verwildert; im Himalaja bis 3.300m Höhe

Wuchshöhe

Max. 30m

Stammdurchmesser

Bis 2m

Rinde

Grau-braun-schwarz, längsrissig

Blätter

Gefiedert, 7-9 cm, beim Zerreiben terpentinähnlicher Geruch

Herbstfärbung

gelb

Blüten

April-Mai, männliche Kätzchen bis 15cm lang

Früchte

September-Oktober, Walnüsse

Alter

Bis 600 Jahre

Nutzung

Nüsse zum Verzehr, zur Ölproduktion, Holz im Möbelbau, als Furnier

Besonderheiten

Baum des Jahres 2008

Unter Walnussbäumen wachsen kaum andere Pflanzen da der Baum eine hemmende Substanz (Juglon) absondert

 

Mythen und Legenden

In Tirol soll Walnuss gegen Blitz und Unheil helfen. Nüsse gelten allgemein als Fruchtbarkeitssymbol, im alten Rom wurden Walnüsse bei Hochzeiten vom Bräutigam zu den Gästen geworfen. Einerseits wurde die Nuss als Sinnbild für das Leiden Christi verwendet, andererseits als Symbol der Wollust, die Bäume als von Teufeln besessen, unter deren Äste Orgien gefeiert würden. In Oberösterreich wurden von heiratsfähigen Mädchen Stöcke in die Kronen der Nussbäume geworfen. Wenn der Stock nicht wieder herunterfiel, heiratete die Werferin noch im selben Jahr.

 

Heilwirkung / medizinische Anwendung

Die Blätter kommen aufgrund ihrer gerbstoffhaltigen, adstringierenden Wirkung bei Ekzemen und anderen Hauterkrankungen zur Anwendung, innerlich bei Magen-Darm Beschwerden. Die Nüsse sind reich an pflanzlichem Eiweiß, fettlöslichen Vitaminen A und E, Vitamin C., Calcium, Zink, Eisen und sollen gegen Arteriosklerose und Diabetes helfen. Früher wurde aufgrund der optischen Ähnlichkeit des Walnusskerns mit dem menschlichen Gehirn geglaubt, Walnüsse würden bei Erkrankungen des Gehirns helfen. Die reifen Nüsse werden verzehrt, aber auch die unreifen Nüsse können z.B. kandiert werden oder zur Likörherstellung verwendet werden.

Die grüne Fruchtschale enthält einen Farbstoff, der zur Färbung von Haut, Haaren, Textilien und Holz verwendet werden kann.

 

Verfasserin: Dr. Insa Joost


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