Eibe

(Taxus baccata)



Vorkommen

Europa in relativ mildem Klima; andere Eibenarten weltweit

Wuchshöhe

Bis 12(-18) m

Stammdurchmesser

Häufig mehrstämmig, bis zu >1m

Rinde

Braungrün, dünne Schuppenborke

Blätter

Immergrün, 1-3 cm lange spiralig gescheitelte Nadeln, nicht stechend

Blüten

März-April, an den Zweigspitzen

Früchte

Sept.-Okt., kleine, rote Samenmantel (Scheinbeeren), welche den Samen tragen

Alter

Können extrem alt werden, mind. 500 Jahre, evtl. bis zu 3000 Jahre

Nutzung

Aufgrund des langsamen Wachstums ist das Holz sehr zäh und fest, gut geeignet z.B. als Bogenholz.

Es wurden Werkzeuge aus Eibenholz von vor 300.000 Jahren gefunden

Auch "Ötzi" trug einen Bogen aus Eibenholz bei sich.

Besonderheiten

Steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, durch jahrhundertelange Übernutzung des Menschen dezimiert

Heute in der Holzindustrie kaum eine Rolle, Verwendung v.a. als Garten-/Parkpflanze z.B. für Hecken

 

Mythen und Legenden

Die Eibe wird oft mit dem Tod in Verbindung gebracht und häufig sind große, alte Exemplare auf alten Friedhöfen zu finden, insbesondere in Irland, Großbritannien und in der Bretagne. Auch im alten Rom und Griechenland wurde die Eibe mit Tod assoziiert und galt als Baum, der den Eingang zur Unterwelt bewacht. Bei den Kelten galt die Eibe als Baum, der zwischen der Welt der Toten und der Lebenden wächst und somit als auch als Symbol für die Wiedergeburt. Manche Autoren vermuten, dass mit dem Weltenbaum Yggrasil in der nordischen Sage Edda keine Esche sondern eine Eibe gemeint war.

 

Giftstoffe

Alle Baumbestandteile außer dem roten Samenmantel sind für Menschen und Tiere stark giftig. Die Giftigkeit entsteht v.a. aus Alkaloiden, z.B. dem Taxin B. Das in der Chemotherapie z.B. bei Brustkrebs eingesetzte Paclitaxel wurde aus der pazifischen Eibe gewonnen

 

Einsatz in der Volksmedizin

Aufgrund der hohen Giftigkeit keine Anwendung in der Pflanzenheilkunde.

 

Verfasserin: Dr. Insa Joost


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