Schwarzerle
(Alnus glutinosa)
Vorkommen |
Ganz Europa außer Island und nördl. Skandinavien, bis 1800m Höhe |
Wuchshöhe |
Bis 30m |
Stammdurchmesser |
Bis 1m |
Rinde |
Dunkelgrau bis schwarz, im Alter zerrissen |
Blätter |
2-3cm lang, vorne abgerundet und teilweise eingekerbt, Rand doppelt gesägt |
Herbstfärbung |
braun |
Blüten |
Februar-April, charakteristische 5 bis 10 Zentimeter lange Kätzchen (goldgelb, männlich), weibliche Kätzchen rötlich, 3-4mm |
Früchte |
September-Oktober, Weibliche Blütenstände reifen zu holzigen, bis 2 cm langen Zapfen heran. |
Alter |
Bis 120 Jahre |
Nutzung |
Holz sehr wasserbeständig, daher Verwendung für Pfähle (z.B. in Venedig, Amsterdam) |
Besonderheiten |
Neben den Weiden Gehölz mit der höchsten Wassertoleranz, Vorkommen an Standorten mit zeitweiser Überschwemmung oder sehr nassen Böden Familie der Birkengewächse Baum des Jahres 2003 |
Mythen und Legenden
Da die Erle von allen Bäumen am besten hohe Bodennässe wie in überschwemmten Gebieten oder Sümpfen besteht, wird sie häufig mit düsteren, unheimlichen Figuren wie dem Teufel oder Hexen assoziiert. Zudem verfärbt sich das Holz nach dem Schlagen durch Oxidation rot, was weiter zu einer Assoziation mit Blut, Tod und Unheil beitrug.
In der altnordischen Mythologie galt sie als Baum des "Utgards", der von Menschen nicht bewohnten Außenwelt
Heilwirkung / medizinische Anwendung
Die Rinde kann bei Geschwüren, Halsschmerzen, Mundschleimhautentzündung und Zahnfleischentzündung angewendet werden.
Verfasserin: Dr. Insa Joost